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Jul 11
Zuletzt aktualisiert am 27. Juli 2011

Bildung

ALLGEMEINE BESTIMMUNGEN

Schulpflicht besteht im Alter von 5-16 Jahren, wobei auch die Einschulung mit vier Jahren möglich ist, wenn die Kinder den Kindergarten (Nypiagogeia) besuchen. Normalerweise gehen die Kinder zwei Jahre lang in den Kindergarten, bevor sie dann in die Primarschule (Demotiko Scholio) wechseln.

In Griechenland besteht die Schulpflicht neun Jahre lang; davon sind sechs in der Primarstufe und drei in der Sekundarstufe I (Gymnasio) abzuleisten.

Die staatlichen Schulen sind schulgeldfrei, es gibt jedoch überall in Griechenland auch private Schulen, darunter mehrere internationale.

Die Sekundarstufe ist in Sekundarstufe I und II gegliedert. Nach drei Jahren „Gymnasio" (Sekundarstufe I) können die Schüler in verschiedene Schulen der Sekundarstufe II (Lykeio) sowie in fachorientierte Berufsschulen (TES) und technische und berufsbildende Schulen der Sekundarstufe II (TEL) wechseln. Die Ausbildung in den TES und TEL dauert zwei Jahre und ist in starkem Maße auf die Arbeitswelt ausgerichtet.

Als Zulassungsvoraussetzung für ein Hochschulstudium ist in Griechenland ein Schulabschlußzeugnis der Sekundarstufe II erforderlich. Aufgrund der beschränkten Anzahl der Studienplätze müssen die Bewerber außerdem im Juni eine weitere allgemeine Zulassungsprüfung ablegen. Für die Zulassung zu TEI (nichtuniversitäre Einrichtungen für technische Bildung der Postsekundarstufe) sind nicht Prüfungen, sondern die Zeugnisnoten der TEL ausschlaggebend. In der Postsekundarstufe gibt es auch die Möglichkeit, an den praktischen Ausbildungsgängen des OAED (staatliches Amt für Arbeit) in Form einer Lehre teilzunehmen.

Einge Daten zur Bildung
Das griechische Bildungssystem ist in den letzten zehn Jahren stetig ausgebaut worden. Es besteht allgemein neunjährige Schulpflicht, wobei über 90 Prozent eines Jahrgangs auch die Sekundarstufe II besuchen. Mit einer 1997 begonnenen Reform der Sekundarstufe II wurde die zentrale Hochschuleingangsprüfung ab dem Jahr 2000 geändert. Prüfungen werden nicht wie bisher in vier, sondern in mehr Fächern abgelegt. Englisch spielt als Fremdsprache sowohl im staatlichen als auch im privaten Sektor die führende Rolle. 1992 wurde die Einführung einer obligatorischen zweiten Fremdsprache neben dem Englischen beschlossen, wovon auch Deutsch profitiert: Im Schuljahr 2001/02 wurde Deutsch für mehr als 100.000 Schüler an 693 von insgesamt 1.948 Gymnasien (Sekundarstufe I) und 1.296 Lyzeen (Sekundarstufe II) als zweite Fremdsprache gelehrt. Den über 2.000 Französischlehrern (Französisch war lange 1. Fremdsprache) stehen inzwischen über 600 Deutschlehrer mit weiter steigender Tendenz gegenüber.

Der Übergang zur Universität ist wegen der starken Nachfrage nach Studienplätzen (ca. 140.000 p.a.) bisher nur einem Teil der Abiturienten möglich. Obwohl in den letzten zehn Jahren zu den Universitäten in Athen und Thessaloniki Neugründungen in der Provinz (auch auf den Inseln) hinzugekommen sind, stehen an den 18 Universitäten trotz für alle Fakultäten verordneter Erhöhung der Aufnahmequoten immer noch nicht genügend Studienplätze (auch 2003/4 nur rund 80.000 jährlich für Studienanfänger,) zur Verfügung. Dieser Mangel führt zu einer starken Abwanderung griechischer Studenten an ausländische Universitäten, besonders nach Großbritannien (über 28.000), Frankreich, die USA, Italien (ca. 7.000) und Deutschland (dort allerdings von ca. 8.000 griech. Studenten ca. 3.700 Bildungsinländer im Studienjahr 1997/98). Von dieser Situation profitieren seit Jahren auch private griechische Einrichtungen, die in Zusammenarbeit mit auslaendischen Hochschulen in vielen Fachrichtungen Studiengaenge im Grund- oder Aufbaustudium fuer derzeit angeblich 30.000 Studierende anbieten, die vom griechischen Staat jedoch nicht anerkannt werden. Die Fernuniversität in Patras hat 1998 ihre Arbeit aufgenommen und betreut jetzt ca. 6.000 Studenten. An vielen Universitäten wurden sog. "Freie Studiengänge" eingeführt, die ein berufsbegleitendes Studium ermöglichen. 1992 wurde mit dem Aufbau eines Berufsschulsystems in Anlehnung an deutsche Vorbilder begonnen.


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