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Jul 11
Zuletzt aktualisiert am 28. Juli 2011

Sekundar II

Aufbau und Dauer

Die Sekundarstufe II ist unverbindlich.

Nach Abschluß ihres „Gymnasio" können sich die Schüler an allen Arten des „Lykeio" sowie an den Berufsfachschulen (TES) sowie am Berufsfach-Lykeio (TEL) einschreiben, die entweder staatliche Schulen oder private Einrichtungen sein können. Der Besuch staatlicher Schulen ist schulgeldfrei und es gibt sowohl Tages- als auch Abendkurse. In diesen Schulen werden folgende Arten von Kursen angeboten:

Das Lykeio bietet Tageskurse über 3 Jahre und Abendkurse über 4 Jahre an. Es gibt verschiedene Arten von „Lykeio". Zu den bestehenden Arten des Lykeio gehören das Allgemeinbildende Lykeio, das Technisch-Berufliche Lykeio, das Gesamt-Lykeio (Polikladiko), das Altsprachliche Lykeio, das Theologische Lykeio und das Musik-Lykeio. Ferner gibt es Lykeia mit Sport-Sektionen.


Schüler, die erfolgreich eines der „Lykeia" abschließen, erhalten ein Abschlußzeugnis (Apolytirio Lykeiou), das den Zugang zur Tertiärausbildung (Universitäten, Technische Einrichtungen) eröffnet.
Die Berufsfachschulen (TES) und die Berufsfach-Lykeia (TEL) bieten Tageskurse über 2 Jahre und Abendkurse über 3 Jahre an. Sie bereiten die Schüler auf die Arbeitswelt vor.
Die Berufsfach-Lykeia (TEL) bilden die zweitgrößte Kategorie von Lykeia. Die Graduierten können an allgemeinen Prüfungen teilnehmen, um zur Universität oder TEI (Nicht-universitäre technologische Institute der Tertiärausbildung) ohne Prüfungen und auf der Grundlage der Zeugnisurkunde des TEL zugelassen werden. Dieses Privileg der Zulassungen ohne Prüfungen soll jedoch im Rahmen des neuen Bildungsgesetzes abgeschafft werden.

Schüler, die einen Beruf erlernen wollen, können sich in einer Berufsfachschule (TES) einschreiben. Die Teilnahme an den Klassen im TES ist vorgeschrieben und erfolgt ganztägig. Die Teilnahme erfolgt über 2 Jahre an Tages-Berufsfachschulen und über 3 Jahren an Abend-Berufsfachschulen. Die Graduierten des TES erhalten ein Fachdiplom und können sich entweder für ein zweites Jahr an einer TEL oder an einem Gesamt-Lykeio einschreiben oder in den Arbeitsmarkt eintreten.

Zugangsvoraussetzungen
Nach Abschluß des Gymnasio können sich die Schüler an gleich welcher Schule der Sekundarstufe II einschreiben; Voraussetzung ist das Vorliegen des Abschlußzeugnisses (Apolytirio Gymnasiou). Aufnahmeprüfungen gibt es nicht. Das Mindestalter beträgt 14 Jahre.

Schulgebühren
Der Besuch staatlicher Lykeia ist schulgeldfrei, und auch die Schulbücher stellt der Staat den Schülern kostenlos zur Verfügung.

Sprachen
In allen Lykeio-Typen werden Fremdsprachen unterrichtet (entweder Englisch, Französisch oder Deutsch); in den Altsprachlichen Lykeia gehört Deutsch immer zu den unterrichteten Fremdsprachen.

Versetzung
Am Ende eines jeden Schuljahres, im Juni, werden offizielle schriftliche Prüfungen in allen Fächern abgehalten. Jeder Schüler erhält eine Gesamtbewertung, die auf seinem Notendurchschnitt für mündliche Leistungen und seinen Ergebnissen bei den schriftlichen Jahresprüfungen beruht.

Zeugnisse
Nach Abschluß der dritten Klasse des Lykeio müssen die Schüler eine Abschlußprüfung ablegen; nach Bestehen dieser Prüfung wird das Abschlußzeugnis (Apolytirio Lykeiou) vergeben.

Finanzielle Förderung
Wie Pflichtschulbereich.

Weitere Information
Außer Lykeia und Berufsfachschulen können Studenten eine Reihe verschiedener Fachschulen besuchen, die von verschiedenen Ministerien betrieben werden. Hierzu gehören Schulen für Krankenpflege, Tourismus, Landwirtschaft, Kunst, Militärschulen usw. Hinsichtlich der Anzahl von Studenten sind von allen diesen Schulen jedoch nur die Schulen für eine Lehre von AOED von Bedeutung. Absolventen dieser Schulen haben den gleichen Status wie Absolventen von TES.

Eine berufliche Bildung wird von einer großen Anzahl sowohl öffentlicher als auch privater Einrichtungen in Griechenland angeboten. Die lokalen Behörden und die Sozialpartner sind in diesem Bereich ebenso präsent.

Die Organisation für berufliche allgemeine Bildung und Ausbildung (OEEK) unter der Aufsicht des Bildungsministeriums ist entsprechend den Vorschriften der nationalen griechischen Gesetze und der europäischen Richtlinien für die technische Bildungs- und Ausbildungspolitik verantwortlich. Außerdem ist OEEK für die privaten und öffentlichen Einrichtungen verantwortlich, die eine Berufsbildung anbieten (IEK). Mitglieder des Vorstands von OEEK kommen aus den Ministerien für allgemeine Bildung, Nationalwirtschaft und Beschäftigung und umfassen auch Vertreter der Sozialpartner (Arbeitgeber und Arbeitnehmer).

Einrichtungen für berufliche Bildung (IEK) sind entweder privat oder öffentlich. Die meisten sind auf neue Lehrmethoden spezialisiert (Verflechtung von Theorie und Praxis in kleinen Unternehmen) und bieten Kurse in neuen Technologien an, wobei in Griechenland selbst und in Europa anerkannte Befähigungsnachweise für Qualifikationen erworben werden können.

Vom 5. bis 15. September jedes Jahres bringen die Kandidaten die erforderlichen Dokumente (Antragsformulare, Personalausweis oder Paß, Bescheinigung des Lykeio usw.) zu dem IEK, in dem sie ihre Ausbildung fortsetzen wollen. Anschließend findet die Auswahl der Bewerber statt und die erfolgreichen Studenten beginnen ihr Pflichtprogramm am 2. Oktober.

Zu den Fachbereichen der IEK gehören EDV-Anwendungen, Management kleiner Unternehmen, Marketing, Steuerberatung, Fremdenverkehr und Hotels, Blumenzucht, elektronische Systeme und Automatisierung, Gesundheits- und Sozialdienste, praktische Chemie und Produkte, Bekleidung und Schuhe usw.

Die Organisation für berufliche Bildung und Ausbildung (OEEK) ist für die Anerkennung ausländischer Befähigungsnachweise verantwortlich.

Das EKEPIS - HELLENISCHES ZENTRUM FÜR DIE BEGLAUBIGUNG der beruflichen Weiterbildung für Erwachsene im Rahmen des lebensbegleitenden Lernens ist für die KEK (Berufsausbildungszentren) verantwortlich. EKEPIS untersteht dem Ministerium für Arbeit und soziale Sicherheit. Die KEK sind häufig private Einrichtungen oder gehören den Sozialpartnern, Gemeinden, Präfekturen usw.

Die KEK sind für die berufliche Bildung von Arbeitslosen im Rahmen spezieller Berufsbildungsprogramme verantwortlich, von denen die meisten durch das Ministerium für Arbeit und soziale Sicherheit und den Europäischen Sozialfonds (ESF) finanziert werden. Die KEK sind im gesamten Land zu finden, die meisten haben jedoch ihr Hauptbüro in den großen Städten. Ein endgültiges Verzeichnis der KEK soll Ende April 1998 erstellt werden.

Der entsprechende Unterricht wird wahrscheinlich ab September 1998 beginnen und theoretische und praktische Unterrichtsstunden umfassen. Nach der Berufsausbildung sollten die Graduierten Arbeitsplätze über die Arbeitsämter und die Arbeitsplatzvereine der ManPower-Beschäftigungsorganisation (OAED) finden. Viele KEK haben auch direkte Kontakte zu Geschäftsleuten, so daß sie in der Lage sind, die besten Graduierten unmittelbar nach der Berufsausbildung ins Arbeitsleben zu schicken.

Weiterführende Höhere Schule
Außerhalb des Bildungssystems bietet OAED (die öffentliche griechische Beschäftigungsorganisation) eine berufliche Erstausbildung für junge Menschen durch Lehren (3 Jahre) und kurze Intensivkurse (TEK - weiterführende Berufsausbildung) für die Berufe Kfz-Mechaniker, Elektriker, Kältemechaniker, Metallarbeiter, Schneide- und Näharbeiten, Holzbearbeitung, Anstreichen, Töpferei, Gärtnerei usw. an).

Ein wichtiges Problem besteht darin, daß die Verbindungen zwischen der allgemeinen Bildung und den Wirtschaftstätigkeiten dürftig sind und eher ad hoc erfolgen. Mehr als der Bedarf des Arbeitsmarktes hat die Verfügbarkeit von Finanzmitteln der EU die Entwicklungsrichtung von Berufsbildungsprogrammen erzwungen.

Außer OAED gibt es zwei weitere private Einrichtungen, nämlich ELKEPA und EEDE (siehe unten). Beide bieten spezialisierte Berufsbildungsprogramme für junge Menschen in Bereichen wie EDV, Marketing, Management, Gesamt-Qualitäts-Management, Hotel- und Fremdenverkehrsmanagement usw. an.

Quellen
a) Durch das Gesetz 2009/1992 wurde das nationale System für berufliche Bildung und Ausbildung geschaffen.

b) Die berufliche Bildung und Ausbildung ist in Griechenland vollständig zentralisiert, es gibt jedoch auch viele Beispiele von Fachkursen, die in lokalen Bereichen als Reaktion auf eine lokale Nachfrage angeboten werden.

Kennzeichnenderweise erfolgen Veränderungen und Überwachung des Bildungssystems meistens durch das Ministerium für allgemeine Bildung und Religion (MEAR), jedoch auch durch OAED unter Aufsicht des Ministeriums für Arbeit und soziale Sicherheit sowie durch andere Ministerien oder nationale Einrichtungen, die eine innovative Berufsausbildung in bestimmten Bereichen anbieten.

Von OEEK angebotene innovative Kurse für allgemeine und berufliche Bildung unterstehen der Aufsicht von MEAR.

Weitere Einzelheiten
Das Bildungsministerium hat das griechische Schulnetz auf dem Internet eingerichtet. Dieses Netz ist das Ergebnis einer Verschmelzung von drei unterschiedlichen Gruppen von Schulen:

Schulen, die an das Internet über Programme des Bildungsministeriums angeschlossen sind,
Schulen, die am TRENDS-Programm teilnehmen (Anwendung von Telematiksystemen für die Berufsausbildung von Lehrern);
Schulen, die am Programm WEB für Schulen teilnehmen.
Die zum GSNet gehörenden Schulen sind seit dem 28. Januar 1998 an das Europäische Schulnetz (EUN) angeschlossen.

Deutsch (DE-CH-AT)GreekEspañol(Spanish Formal International)French (Fr)Norsk nynorsk (Norway)Polish (Poland)English (United Kingdom)

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